In einem Punkt sind sich meine Studierenden (Sie!) sich bezüglich der unterschiedlichsten Forschungsmethoden einig: Forschung erfordert viel Zeit und meistens auch Geld.
Welche Forschungsmethode nun jedoch am meisten Aufwand beansprucht, darüber sind die AutorInnen der Seminararbeiten sich uneins:
"Erstens bedeutet es einen großen Zeitaufwand solche Untersuchungen durchzuführen. Auch muss man den finanziellen Aspekt bedenken, der ebenfalls nicht unerheblich ist." (Zitat Froihofer/Gaugl).
"Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass die Methode der biografischen Interviews ein wirklich äußerst aufwendiges Verfahren darstellt, das aber vor allem in Bezug auf explorative Studien sehr viel Sinn macht." (Zitat Duque, Jager).
"Die Methode der Analyse von lebensgeschichten ist in den Sozialwissenschaften sowohl eine der ergiebigsten als auch der zeitintensivsten." (Zitat Gröbl/Sailer/Steinwidder).
"Es konnte sicherlich gezeigt werden, wie zeitaufwendig diese Methode ist und welche Konzentration es vom Forschenden abverlangt, den Text wortgenau zu analysieren." (Zitat Kremsl/Scheer).
"Wie mittlerweile klar geworden ist, ist das Tagebuch aufgrund seiner Komplexität und seinem Aufwand kein leicht anzuwendendes Instrument, ..." (Zitat Hofstätter).
Schlussendlich werden Sie alle im Rahmen Ihrer wissenschaftlichen Abschlussarbeiten bemerken (oder haben das bereits festgestellt), dass selbstverständlich jede Forschungsarbeit Arbeit ist und macht. Dass aber auch der Aufwand relativ gesehen werden muss. Nicht jedes Forschungsprojekt muss riesig angelegt werden, kleine Forschungsprojekte können genauso gute Qualität und somit einen Erkenntnisgewinn liefern. Wichtig ist das Interesse am Thema und die Freude am "Wissen schaffen".