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Mittwoch, Mai 27, 2009

Die sieben Gebote für Ihre Seminararbeit! :-)

Liebe Studentinnen,

nach erster Korrektur Ihrer Seminararbeiten, zeichnen sich folgende Punkte ab, die zur - wesentlichen - Verbesserung vieler Seminararbeiten beitragen könnten:

  1. Achten Sie auf Ihr Thema! (Es handelt sich dabei um die von Ihnen ausgesuchte Forschungsmethode, nicht den Inhalt des Artikels. Und dieses Thema, diese Methode muss sich durch alle behandelten Punkte durchziehen, sei es Güte der Forschungsmethode o.a.)
  2. Kennzeichnen Sie im Inhaltsverzeichnis oder im Text (Überschriften), wer von Ihnen was geschrieben hat.
  3. Überprüfen Sie Ihre Arbeit auf Rechtschreib-, Grammatik- und Tippfehler.
  4. Verwenden Sie nur wörtliche Zitate, wenn Sie es selbst nicht besser ausdrücken können, nicht um sich Denkarbeit oder Paraphrasierarbeit zu sparen.
  5. Machen Sie nur nach jedem neuen Gedanken einen neuen Absatz, nicht nach jedem Satz. (Und keinesfalls eine Leerzeile zwischen einzelne Sätze.)
  6. Eine Forschungsfrage (ungerichtet; oder aber eine gerichtete Hypothese) sucht nach neuen wissenschaftlichen Erkentnissen und basiert auf dem aktuellen Forschungsstand. Eine Forschungsfrage ist keine Interviewfrage!
  7. Geben Sie alle Ihre Quellen IMMER an, d.h. bei jedem Satz bzw. Absatz, der einen Gedanken oder Text einer anderen Person wiedergibt. Wenn aus derselben Literatur weiterzitiert bzw. paraphrasiert wird, dann kann anstelle (AutorIn + Jahreszahl) auch (ebda.) für "ebenda" geschrieben werden. Und achten Sie darauf, dass Sie alle Quellen auch im Literaturverzeichnis angeben.

Anita Thaler grüßt

Freitag, April 24, 2009

Digitale Ethnographie - Übungen zum Referat

Dies ist eine Übung von Geißler Claudia und Wolf Eva , machen Sie entweder Übung 1 oder 2 und schreiben Sie Ihre Antwort in ein Kommentar - bis zum nächsten Termin!

Übungsmöglichkeit 1
Versucht in Kleingruppen ein Forschungsdesign für die Untersuchung eines Reiseblogs zu entwickeln.
Unsere Forschungsfrage:
Wie wird Heimweh von Frauen und Männern in Reiseblogs thematisiert? Gibt es genderspezifische Unterschiede?
Übungsmöglichkeit 2
Mögliche Forschungsfelder:
http://www.youtube.com/watch?v=6gmP4nk0EOE
Welche Forschungsfragen würden euch interessieren? In welchem Feld würdet ihr diese mit Hilfe der digitalen Ethnografie überprüfen?

Mittwoch, April 22, 2009

Tipps für Ihre Seminararbeit

Zu den bereits im ersten Handout ausgeführten Rahmenbedingungen, wie Ihre Seminararbeit verfasst sein sollte, hier noch ein paar Fragen, die Sie vor dem Abgeben für sich beantworten sollten:

* Sind bei gemeinschaftlich verfassten Seminararbeiten die Anteile der jeweiligen AutorIn klar gekennzeichnet (z.B. durch Hinzufügen des jeweiligen Namens im Inhaltsverzeichnis)?

* Sind in der Seminararbeit alle im Handout genannten Punkte abgedeckt (insbesondere: Wurde ein weiterer Artikel beschrieben bzw. eine eigene Forschungsfrage mit der beschriebenen Methode konzipiert, ausgeführt und zumind. ansatzweise beantwortet?)?

* Sind alle Fragen 1. unter dem Aspekt der Geschlechterforschung und 2. passend zu Ihrer Methode behandelt worden (z.B. Forschungsfragen, weiterer Artikel)?

* Haben Sie geeignete Literatur verwendet (z.B. solche über qualitative Gütekrieterien für qualitative Forschungsmethoden und quantitative ausschließlich für quantitative Methoden)?


Und hier noch einige Tipps zum weiterlesen:

Von der Abteilung Weiterbildung der Uni Graz:http://www-gewi.uni-graz.at/weiterbildung/materialien/verfassen_von_seminararbeiten.pdf

Von Daniela Holzer, Uni Graz:http://www-gewi.uni-graz.at/weiterbildung/materialien/wissenschaftl_schreiben_leitfaden.pdf

Von Werner Stangl, Uni Linz:http://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at/INTERNET/ARBEITSBLAETTERORD/PRAESENTATIONORD/ReferatKonz.html

Viel Spaß beim Schreiben!

Montag, April 06, 2009

ad "Güte der Forschungsmethode"

Bei quantitativen wissenschaftlichen Methoden gibt es die drei klassischen Gütekriterien die z.B. in experimentellen Versuchsdesigns z.T. auch ausgerechnet werden können - wie aber sollen qualitative wissenschaftliche Methoden bewertet werden? Sind sie weil man sie nicht berechnen kann, weniger wert?

NEIN!

Zum einen sind die drei sog. klassischen Gütekriterien - vor allem die Objektivität - vielfach kritisiert worden (z.B. Sandra Harding 1994). Zum anderen geht es nicht nur um berechenbare Faktoren wenn wissenschaftliche Güte diskutiert wird. Bei der Bewertung wissenschaftlicher Arbeiten spielt es eine wesentliche Rolle, ob die verwendeten Methoden adäquat sind und ob die daraus gewonnenen Erkenntnisse bedeutsam sind (diese Bedeutsamkeit hängt u.a. damit zusammen wie qualitativ gut eine Methode ist UND im konkreten Fall ausgeführt wurde).

Deshalb sollte man sich einige Fragen stellen:

  • Erhebt die Methode wirklich das, was in der Hypothese bzw. Forschungsfrage thematisiert wird?
  • Ist die Methode so beschrieben, dass sie nachvollzogen werden kann?
  • Welche Erkenntnisse sollen in welchem Rahmen gewonnen werden - kann die Methode das?
  • etc.

Siehe dazu meinen Blogeintrag vom März 16, 2009:

Mittwoch, März 18, 2009

Hausübung

Liebe Studentinnen,
da wir bis zum nächsten Mal eine längere Pause haben, widmen Sie sich bitte in der Zwischenzeit dieser kleinen "Hausübung":

Lesen Sie diesen Artikel von Regine Gildemeister zur Geschlechterforschung:
http://www.ifz.tugraz.at/educate/Gildemeister.pdf

und posten Sie als Kommentar zu diesem Post:

1.) eine wesentliche Erkenntnis aus dem Artikel mit kurzer Begründung, warum diese Botschaft für Sie zentrale Bedeutung hat;

und achten Sie dabei darauf
2.) dass Ihre Erkenntnis nicht bereits in einem älteren Kommentar Ihrer Kolleginnen bereits veröffentlicht wurde.

D.h. nach dem lesen des Artikels und dem identifizieren der wichtigen Botschaften des Artikels, müssen Sie alle Kommentare Ihrer Kolleginnen lesen, bevor Sie Ihren eigenen Kommentar veröffentlichen!

Abgabedatum: 2.4.2009 (wobei: je früher Sie posten, umso leichter ist es eine "neue" zentrale Botschaft aus dem Artikel zu finden).

Bis zum nächsten Mal,
Anita Thaler

Dienstag, März 17, 2009

Mitbelegung

Denken Sie unbedingt an Ihr Studienblatt (Mitbelegung an der Uni Klagenfurt) und Ihre Bearbeitungsnummer - bitte in die Lehrveranstaltung mitbringen bzw. an mich mailen!

A. Thaler

Nachlese

Liebe Studierende,

beim letzten Mal habe ich Ihnen exemplarisch 2 Arten der Medienanalyse vorgestellt. Hier können Sie Genaueres nachlesen:

Thaler, Anita (2008). Geschlechterwissen in virtuellen Lernräumen. In. Jutta Pauschenwein & Maria Jandl. (Hrsg.) 10 Jahre E-Learning in Österreich. Festschrift zum zehnjährigen Bestehen des „ZML – Innovative Lernszenarien“ an der FH JOANNEUM. In: http://www.fh-joanneum.at/aw/home/Forschung_und_Entwicklung/zml/Publikationen/Papers/~bjjp/zml_papers_/?lan=de [05.06.2008], S. 50-61.

Thaler, Anita (2008). Technikbilder in Jugendzeitschriften, Poster, präsentiert im Rahmen der „Langen Nacht der Forschung“, Universität Klagenfurt. In: http://www.motivation-project.com/files/documents/Poster-WP2_Thaler_DIN_A3a.pdf [12. 12. 2008]

Ich bin schon gespannt auf Ihre Ergebnisse aus der Tageszeitungsanalyse,
Anita Thaler

Montag, März 16, 2009

Güte qualitativer Forschung (nach Ines Steinke 2003)

Kernkriterien und dazugehörige Prüfmethoden:

1. Intersubjektive Nachvollziehbarkeit (zur Bewertung der Ergebnisse)
- Dokumentation des Forschungsprozesses
- Interpretationen in Gruppen
- Anwendung kodifizierter (regelgeleiteter) Verfahren


2. Indikation des Forschungsprozesses (Gegenstandangemessenheit)
- Indikation des qualitativen Vorgehens
- Indikation der Methodenwahl
- Indikation von Transkriptionsregeln
- Indikation der Samplingstrategie
- Übereinstimmung von Erhebungsmethoden und Auswertung
- Indikation der Bewertungskriterien


3. Empirische Verankerung (der Theoriebildung)
- Verwendung kodifizierter Methoden
- Hinreichende Textbelege (für entwickelte Theorie)
- Analytische Induktion (d.h. Falsifikationen erfordern Umdefinition des Phänomens bzw. Umformulierung der Hypothese)
- Prognosen können abgeleitet werden
- Kommunikative Validierung (Untersuchte Personen stimmen der abgeleiteten Theorie zu)


4. Limitation (Grenzen der Verallgemeinerbarkeit der Theorie)
- Fallkontrastierung (Fälle, die die Theorie maximal und minimal erfüllen, werden miteinander verglichen)
- Suche nach abweichenden, negativen und extremen Fällen

5. Kohärenz (Theorienkonsistenz)
- Prüfung ob die Theorie kohärent ist
- Prüfung ob Widersprüche in Daten bzw. Interpretationen bearbeitet wurden


6. Relevanz (pragmatischer Nutzen)
- Relevanz der Fragestellung
- Beitrag der entwickelten Theorie


7. Reflektierte Subjektivität (Rolle der / des Forschenden als Subjekt)
- Selbstbeobachtung begleitend zum Forschungsprozess
- Reflexion persönlicher Voraussetzungen
- Existenz einer Vertrauensbeziehung der Forschenden zu InformantInnen
- Reflexionen während des Feldeinstiegs

Quelle:
Steinke, Ines (2003). Gütekriterien qualitativer Forschung. In: Uwe Flick, Ernst von Kardoff & Ines Steinke (Hg.). Qualitative Forschung. Reinbeck bei Hamburg: rororo.

Zusätzlicher Lesetipp:

http://www.ztg.tu-berlin.de/download/legewie/Dokumente/Vorlesung_12.pdf

Sonntag, März 15, 2009

Ausgewählte Methoden-Literatur

Allemann-Ghionda, Cristina (2004). Einführung in die Vergleichende Erziehungswissenschaft. Weinheim, Basel: Beltz.

Becker, Ruth & Kortendiek, Beate (Hrsg., 2004). Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung. Theorie, Methoden, Empirie. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.

Behnke, Cornelia & Meuser, Michael (1999). Geschlechterforschung und qualitative Methoden. Opladen: Leske + Budrich.

Buchen, Sylvia, Hefferich, Cornelia & Maier, Maja S. (Hrsg., 2004). Gender methodologisch. Empirische Forschung in der Informationsgesellschaft vor neuen Herausforderungen. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.

Flick, Uwe, von Kardoff, Ernst & Steinke, Ines (Hrsg., 2003). Qualitative Forschung. Reinbeck bei Hamburg: rororo.

Roth, Erwin & Holling, Heinz (Hrsg., 1999). Sozialwissenschaftliche Methoden. Lehr- und Handbuch für Forschung und Praxis. München, Wien: Oldenburg Verlag.

Montag, März 02, 2009

Geschlechterrepräsentationen in Medien

Liebe Studierende,
eines unserer ersten Themen wird die Representation von Geschlecht in Medien sein.

  • Welche Medien gibt es?
  • Welche davon könnten aus Geschlechterforschungsperspektive relevant sein?
  • Was bedeutet es Gender als Analysekriterium zu verwenden?
  • Was verseteht man unter/Wie funktioniert Medienanalyse?
  • Ist Medienanalyse gleich Medienanalyse? Anders gefragt: Was ist das konkrete Ergebnis einer Medienanalyse?

Diese und andere Fragen sehen wir uns die nächsten Male genauer an, bevor wir zu weiteren interessanten Feldern und Methoden der Geschlechterforschung weitergehen. Vielleicht schauen Sie ja schon ein wenig im Internet oder in einer Bibliothek nach, ob Sie Antworten zu diesen Fragen finden - oder vielleicht haben Sie ja schon selbst konkrete empirische Arbeiten dazu gemacht? Bringen Sie alles mit: Gelesenes, Gefundenes, Erlebtes.

Wir sehen uns am Mittwoch, ich freue mich schon!
Anita Thaler