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Montag, Oktober 11, 2010

Geschlechtergerechte Sprache

Für das Referat, Handouts, die Diskussion und die Seminararbeit gleichermaßen gilt das Beachten geschlechtergerechten Sprachgebrauchs.

Studien haben gezeigt (Rothmund & Scheele 2004; Irmer & Linner 2005):
  • Generisches Maskulinum führt zu asymmetrischem Referieren (auf Männer). Eine Fußnote „Frauen sind im Text mitgemeint“ bewirkte „Benachteiligungsdynamik“
  • Versalien-I führt zu asymmetrischem Referieren (auf Frauen)
  • Paarform und Paarform-Neutralisierung brachte symmetrische Referenz von Frauen und Männern
Deshalb gilt:


  1.  Wenn Frauen „mitgemeint“ sind, sollen sie explizit genannt werden, weil beim generischen Maskulinum eher Männer assoziiert werden. 
  2. Spielt das Geschlecht keine Rolle sind neutrale Formen vorzuziehen, weil sie einen geringeren „male bias“ als das generischen Maskulinum aufweisen. 
  3. In geschlechterstereotypen Kontexten bedarf es der bewussten Benennung (z.B. Elektrikerinnen, Informatikerinnen), um weibliche Assoziationen hervorzurufen (so wie sich ja auch Kindergartenpädagogen und Krankenpfleger nicht mitgemeint fühlen müssen und extra bezeichnet werden).

 Zum nachlesen:

Klann-Delius, Gisela (2005). Sprache und Geschlecht. Stuttgart, Weimar: J.B. Metzler.

Rothmund, Jutta & Scheele, Brigitte (2004). Personenbezeichnungsmodell auf dem Prüfstand. Lösungsmöglichkeiten für das Genus-Sexus-Problem auf Textebene. In: Zeitschrift für Psychologie, 212 (1), 40-54. Göttingen: Hogrefe Verlag.

Irmer, Lisa & Linner, Ute (2005). Die Repräsentation generisch maskuliner Personenbezeichnungen. Eine theoretische Integration bisheriger Befunde. In: Zeitschrift für Psychologie, 213 (3), 167-175. Göttingen: Hogrefe Verlag.



 


 

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