Dieser Blog begleitet die Studierenden des Seminars "Methoden der Geschlechterforschung" und soll vor allem dem Austausch von Informationen zur Lehrveranstaltung und Weitergabe von Webtipps dienen.
Mittwoch, März 18, 2009
Hausübung
da wir bis zum nächsten Mal eine längere Pause haben, widmen Sie sich bitte in der Zwischenzeit dieser kleinen "Hausübung":
Lesen Sie diesen Artikel von Regine Gildemeister zur Geschlechterforschung:
http://www.ifz.tugraz.at/educate/Gildemeister.pdf
und posten Sie als Kommentar zu diesem Post:
1.) eine wesentliche Erkenntnis aus dem Artikel mit kurzer Begründung, warum diese Botschaft für Sie zentrale Bedeutung hat;
und achten Sie dabei darauf
2.) dass Ihre Erkenntnis nicht bereits in einem älteren Kommentar Ihrer Kolleginnen bereits veröffentlicht wurde.
D.h. nach dem lesen des Artikels und dem identifizieren der wichtigen Botschaften des Artikels, müssen Sie alle Kommentare Ihrer Kolleginnen lesen, bevor Sie Ihren eigenen Kommentar veröffentlichen!
Abgabedatum: 2.4.2009 (wobei: je früher Sie posten, umso leichter ist es eine "neue" zentrale Botschaft aus dem Artikel zu finden).
Bis zum nächsten Mal,
Anita Thaler
Dienstag, März 17, 2009
Mitbelegung
A. Thaler
Nachlese
beim letzten Mal habe ich Ihnen exemplarisch 2 Arten der Medienanalyse vorgestellt. Hier können Sie Genaueres nachlesen:
Thaler, Anita (2008). Geschlechterwissen in virtuellen Lernräumen. In. Jutta Pauschenwein & Maria Jandl. (Hrsg.) 10 Jahre E-Learning in Österreich. Festschrift zum zehnjährigen Bestehen des „ZML – Innovative Lernszenarien“ an der FH JOANNEUM. In: http://www.fh-joanneum.at/aw/home/Forschung_und_Entwicklung/zml/Publikationen/Papers/~bjjp/zml_papers_/?lan=de [05.06.2008], S. 50-61.
Thaler, Anita (2008). Technikbilder in Jugendzeitschriften, Poster, präsentiert im Rahmen der „Langen Nacht der Forschung“, Universität Klagenfurt. In: http://www.motivation-project.com/files/documents/Poster-WP2_Thaler_DIN_A3a.pdf [12. 12. 2008]
Ich bin schon gespannt auf Ihre Ergebnisse aus der Tageszeitungsanalyse,
Anita Thaler
Montag, März 16, 2009
Güte qualitativer Forschung (nach Ines Steinke 2003)
1. Intersubjektive Nachvollziehbarkeit (zur Bewertung der Ergebnisse)
- Dokumentation des Forschungsprozesses
- Interpretationen in Gruppen
- Anwendung kodifizierter (regelgeleiteter) Verfahren
2. Indikation des Forschungsprozesses (Gegenstandangemessenheit)
- Indikation des qualitativen Vorgehens
- Indikation der Methodenwahl
- Indikation von Transkriptionsregeln
- Indikation der Samplingstrategie
- Übereinstimmung von Erhebungsmethoden und Auswertung
- Indikation der Bewertungskriterien
3. Empirische Verankerung (der Theoriebildung)
- Verwendung kodifizierter Methoden
- Hinreichende Textbelege (für entwickelte Theorie)
- Analytische Induktion (d.h. Falsifikationen erfordern Umdefinition des Phänomens bzw. Umformulierung der Hypothese)
- Prognosen können abgeleitet werden
- Kommunikative Validierung (Untersuchte Personen stimmen der abgeleiteten Theorie zu)
4. Limitation (Grenzen der Verallgemeinerbarkeit der Theorie)
- Fallkontrastierung (Fälle, die die Theorie maximal und minimal erfüllen, werden miteinander verglichen)
- Suche nach abweichenden, negativen und extremen Fällen
5. Kohärenz (Theorienkonsistenz)
- Prüfung ob die Theorie kohärent ist
- Prüfung ob Widersprüche in Daten bzw. Interpretationen bearbeitet wurden
6. Relevanz (pragmatischer Nutzen)
- Relevanz der Fragestellung
- Beitrag der entwickelten Theorie
7. Reflektierte Subjektivität (Rolle der / des Forschenden als Subjekt)
- Selbstbeobachtung begleitend zum Forschungsprozess
- Reflexion persönlicher Voraussetzungen
- Existenz einer Vertrauensbeziehung der Forschenden zu InformantInnen
- Reflexionen während des Feldeinstiegs
Quelle:
Steinke, Ines (2003). Gütekriterien qualitativer Forschung. In: Uwe Flick, Ernst von Kardoff & Ines Steinke (Hg.). Qualitative Forschung. Reinbeck bei Hamburg: rororo.
Zusätzlicher Lesetipp:
http://www.ztg.tu-berlin.de/download/legewie/Dokumente/Vorlesung_12.pdf
Sonntag, März 15, 2009
Ausgewählte Methoden-Literatur
Becker, Ruth & Kortendiek, Beate (Hrsg., 2004). Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung. Theorie, Methoden, Empirie. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.
Behnke, Cornelia & Meuser, Michael (1999). Geschlechterforschung und qualitative Methoden. Opladen: Leske + Budrich.
Buchen, Sylvia, Hefferich, Cornelia & Maier, Maja S. (Hrsg., 2004). Gender methodologisch. Empirische Forschung in der Informationsgesellschaft vor neuen Herausforderungen. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.
Flick, Uwe, von Kardoff, Ernst & Steinke, Ines (Hrsg., 2003). Qualitative Forschung. Reinbeck bei Hamburg: rororo.
Roth, Erwin & Holling, Heinz (Hrsg., 1999). Sozialwissenschaftliche Methoden. Lehr- und Handbuch für Forschung und Praxis. München, Wien: Oldenburg Verlag.
Montag, März 02, 2009
Geschlechterrepräsentationen in Medien
eines unserer ersten Themen wird die Representation von Geschlecht in Medien sein.
- Welche Medien gibt es?
- Welche davon könnten aus Geschlechterforschungsperspektive relevant sein?
- Was bedeutet es Gender als Analysekriterium zu verwenden?
- Was verseteht man unter/Wie funktioniert Medienanalyse?
- Ist Medienanalyse gleich Medienanalyse? Anders gefragt: Was ist das konkrete Ergebnis einer Medienanalyse?
Diese und andere Fragen sehen wir uns die nächsten Male genauer an, bevor wir zu weiteren interessanten Feldern und Methoden der Geschlechterforschung weitergehen. Vielleicht schauen Sie ja schon ein wenig im Internet oder in einer Bibliothek nach, ob Sie Antworten zu diesen Fragen finden - oder vielleicht haben Sie ja schon selbst konkrete empirische Arbeiten dazu gemacht? Bringen Sie alles mit: Gelesenes, Gefundenes, Erlebtes.
Wir sehen uns am Mittwoch, ich freue mich schon!
Anita Thaler