Mittwoch, Juni 05, 2013

Geschlechtergerechtigkeit schließt auch Männer ein - und wie?

Der Bericht "The Role of Men in Gender Equality - European strategies & insights" geschrieben von Sophia Belghiti-Mahut, Nadja Bergmann, Marc Gärtner, Jeff Hearn, Øystein Gullvåg Holter, Majda Hrženjak, Ralf Puchert, Christian Scambor, Elli Scambor, Hartwig Schuck, Victor Seidler, Alan White und Katarzyna Wojnicka
gibt Auskunft darüber welche Rolle Männer in Prozessen zur Erreichung von Geschlechtergerechtigkeit haben. 

Die dahinterliegende Studie untersuchte systematisch in allen 27 EU Mitgliedsstaaten:
  • die Wichtigkeit von Bildung und Arbeit im Zusammenhang mit einer vermehrten Teilhabe von Männern an Geschlechtergerechtigkeit,
  • die Beteiligung von Männern in Familien-, Pflege-, und Haushaltsverantwortlichkeiten,
  • Männergesundheit,
  • geschlechtsbezogene Gewalt und
  • männliche Beteiligung in Geschlechtergerechtigkeit-Politik.
Der Bericht schließt mit Empfehlungen und verweist darauf, dass nicht nur Geschlechtergerechtigkeit die Teilhabe von Männern brauchen, es gilt auch umgekehrt, dass Männer Geschlechtergerechtigkeit brauchen:
Die Kosten traditioneller, macht-basierten Formen von Männlichkeit sind nicht nur für Frauen und die Gesellschaft als ganzes hoch, sondern auch für Männer.
So verrichten Männer einerseits weniger unbezahlte und Teilzeit-Arbeit, sind in Führungspositionen besser vertreten und verdienen EU-weit durchschnittlich 16-17% mehr, andererseits müssen Männer mehr Überstunden machen als sie wollen, sind vielfach abwesend von ihren Familien, sterben im Durchschnitt 6 Jahre früher als Frauen und finden keine männlich-adäquate Hilfe wenn sie Opfer von Gewalt geworden sind.
(aus: Scambor, Wojnicka & Bergmann 2012)


Elli Scambor, Katarzyna Wojnicka & Nadja Bergmann (eds., 2012): The Role of Men in Gender Equality - European strategies & insights. In: http://ec.europa.eu/justice/gender-equality/files/gender_pay_gap/130424_final_report_role_of_men_en.pdf [5.6.2013]

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